Fußball nur mit Bewerbung

Auf die Frage, ob man bei den Spielen der WM einschalten sollte oder nicht, antwortet die Sekundarschule mit einem „Ja, aber“ und führte als Fair-Trade-Schule, die außerdem den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ trägt, gleich mehrere Aktionen unter dem Motto „besser informieren als boykottieren“ durch.

Achtklässler recherchierten in Deutsch zu dem Thema, ihre erstellten Powerpoints waren wiederum Basis für vier ausführliche Bewerbungsaufgaben,die jede Schülerin und Schüler des Hauptstandorts erledigen musste, um beim gemeinsamen Schauen des Länderspiels zwischen Deutschland und Japan dabei sein zu können.

 „Public Viewing ist ja auch ein tolles Erlebnis, das wir aufgrund der frühen Anstoßzeit um 14 Uhr gerne ermöglichen wollten. Andererseits war es uns sehr wichtig, dass wir unsere Schülerschaft informieren und aufklären über die berechtigten aktuellen Diskussionen“, erklärt SV-Lehrer Herr Reitemeyer.  Neben den Bewerbungsaufgaben wurde noch eine altersgerechte Dokumentation über das Thema gezeigt.

Nur wer die Aufgaben gut erledigte, wurde zum Fußballspiel zugelassen. „Wir hatten weit über 60 Bewerbungen, von denen im ersten Anlauf knapp 20 von uns akzeptiert wurden“, berichtet Herr Kraft von dem Ereignis, an dem schließlich 53 Schülerinnen und Schüler teilnahmen. „So ein Land darf keine WM ausrichten. Denn Sport lebt von Fair Play und das Land geht nicht Fair Play mit seinen Menschen um“, schrieb etwa Max Drewes aus der 8b in seiner Stellungnahme. Weil es viele durchdachte Bewerbungen gab, darf das Spiel trotz des enttäuschenden Ergebnisses also als Erfolg gewertet werden.

Da war die Welt nach in Ordnung: Jubel nach dem 1:0

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