Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar kam Hans-Walter Schmuhl von der Uni Bielefeld an die Schule, um mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 9a über die Rassenpolitik des nationalsozialistischen Regimes zu diskutieren. Unter der Anleitung von Frau Bonke-Wirtz hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit einigem Quellenstudium vorbereitet und eine Ausstellung erstellt. „Dass die NS-Erbgesundheitspolitik heute im Schulunterricht behandelt wird, ist ein Zeichen dafür, dass die Thematik in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, sagt Herr Schmuhl. Vor 40 Jahren „war das weitgehend unbekannt.“ Im Gespräch zeigten sich unsere Schülerinnen und Schüler hochmotiviert. „Sie haben viele kluge Fragen gestellt, die erkennen lassen, dass sie sich intensiv mit dem Stoff beschäftigt haben“, so Herr Schmuhl. Die Auseinandersetzung mit den Schicksalen einzelner Menschen war für die Neuntklässler wichtig, denn so bekommen die Opfer ein Gesicht und es wird deutlich, dass die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht im luftleeren Raum, sondern vor unserer Haustür stattfanden. Schmuhl: „So lernen die jungen Menschen, dass Geschichte kein abgeschlossenes Kapitel ist, sondern in der Gegenwart fortwirkt und auch die Zukunft beeinflusst.“
